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Ubisoft will schlechtes Gamer-Betragen melden

Das Spielestudio Ubisoft möchte schlechtes Verhalten innerhalb der Gaming-Community unterbinden und hat deshalb in Großbritannien ein Pilotprojekt gestartet. Im Zuge einer engen Kooperation mit lokalen Polizeibehörden sollen Mitarbeiter des Unternehmens künftig nicht nur von Spezialbeamten geschult werden, sondern in schwerwiegenden Fällen, wie etwa Morddrohungen, auch schnell und direkt mit Behörden zusammenarbeiten. Das Projekt soll andere Unternehmen motivieren, ähnliche Initiativen umzusetzen.

„Wir wollen auf der richtigen Seite der Geschichte stehen“, zitiert „BBC News“ Damien Glorieux, Senior Director im Ubisoft Customer Relationship Centre in Newcastle. Dort und an vier weiteren Standorten rund um den Globus unterhält das Spielestudio ein Team von hunderten Mitarbeitern, die das Verhalten von Spielern von Ubisoft-Titeln kontinuierlich in Hinblick auf mögliche Übergriffe wie Mobbing-Attacken, Online-Hass oder Rassismus überwachen.

„Wir haben Millionen von Spielern, die zig Millionen Interaktionen tätigen – wir können hier konkrete Übergriffe aufspüren“, umreißt Glorieux die zentrale Herausforderung. Auf den ersten Blick wirke das vielleicht entmutigend. „Gleichzeitig ist es aber auch enorm wichtig, dass wir uns dieser Aufgabe stellen. Genau deshalb wollen wir mit der Polizei zusammenarbeiten. Wir werden uns vor allem auf extremere Fälle konzentrieren und sicherstellen, dass wir hier die richtige Vorgehensweise wählen.“

Das Pilotprojekt von Ubisoft und der Northumbria Police setzt sich inhaltlich aus zwei Teilen zusammen. Zum ersten ist vorgesehen, dass Spezialisten aus den Sonderabteilungen der Behörden ihr Wissen und ihre Expertise im Bereich von schädlichen Online-Interaktionen mit den Mitarbeitern des Spiele-Unternehmens teilen. Diese sollen das so erworbene Know-how dann gleich direkt in ihre tägliche Arbeit einfließen lassen.

Zum zweiten geht es darum, gemeinsam eine Strategie zu entwickeln, wie in besonders schwerwiegenden Fällen wie etwa Morddrohungen mit akutem Gefährdungspotenzial vorgegangen werden soll. „In solchen Fällen sollen unsere Mitarbeiter ihre Informationen schnell und unkompliziert direkt an die Behörden weiterleiten können. Dort wird dann entschieden, ob eingeschritten wird oder nicht“, erläutert Glorieux.


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