Videospiele sind laut einer Studie von Elena Shliakhovchuk von der Universitat Politècnica de València ein perfektes Instrument, um zu informieren, zu sensibilisieren und das Engagement für soziale Themen wie die Flüchtlingskrise zu erhöhen. Details sind im „International Journal of Computer Games Technology and Information Technologies and Learning Tools“ nachzulesen.
Die Expertin hat die Wirkung von drei Spielen untersucht: „Papers, Please“, ein Puzzle- und Simulationsspiel, das den Spieler in eine Debatte über die Einwanderer- und Flüchtlingsbevölkerung eintauchen lässt; „Against All Odds“, ein Rollenspiel, das vom Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen entwickelt wurde, um die Realität und die Gefahren, denen Flüchtlinge ausgesetzt sind, sowie die Gründe ihrer Vertreibung zu verstehen; und „Survival“, ein Spiel, das sich mit der Realität der Migration auseinandersetzt.
Die Spiele sollen, so Shliakhovchuk, das ethische Bewusstsein schärfen, Emotionen und moralisches Engagement beim Spieler wecken und die Menschen dazu bringen, die Dinge aus dem Blickwinkel der Flüchtlinge zu sehen. Die Fachfrau hat die Reaktionen und Verhaltensweisen von 176 Menschen analysiert, die die Games spielten. „Die Teilnehmer berichteten, dass sie die Spielerfahrung genossen haben, ein neues Interesse an dem Thema verspürten und vor allem mehr Empathie gegenüber Flüchtlingen empfanden und sich motivierter fühlten, Flüchtlingen zu helfen„, sagt Shliakhovchuk.
Indem die Games die Spieler in die Lage von Flüchtlingen versetzen, erleichtern sie die Aufnahme von Infos zum Thema und erwecken mehr Aufmerksamkeit für die Probleme, auch bei Menschen, die sich bisher nicht für das Thema interessiert haben, so die Kommunikationswissenschaftlerin. „Die Ergebnisse bestätigen das Potenzial von Videospielen als Instrument, das Bewusstsein zu schärfen und Empathie zu fördern. Sie können dazu beitragen, Menschen über drängende globale Probleme aufzuklären, Einstellungen zu ändern und Empathie gegenüber Flüchtlingen zu fördern.„
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