Der Games-Markt in Deutschland hat im ersten Halbjahr 2019 sein Wachstum weiter fortgesetzt: Im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2018 ist der Umsatz mit Games und Spiele-Hardware um 11 Prozent von 2,5 auf 2,8 Milliarden Euro gewachsen. Zum Wachstum trugen vor allem Gebühren für Online-Dienste bei, deren Umsatz um 52 Prozent auf 228 Millionen Euro gewachsen ist. Um 28 Prozent ist zudem der Markt für In-Game-Käufe gewachsen. Hiermit wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 1,1 Milliarden Euro umgesetzt. Das gab heute der game -Verband der deutschen Games-Branche auf einer Pressekonferenz in Köln anlässlich des Starts der gamescom am 20. August bekannt. Grundlage sind die Daten der Marktforschungsunternehmen GfK und App Annie. In den Daten zum Spiele-Hardware-Markt sind erstmals auch Produkte aus dem Bereich PC-Gaming enthalten, etwa spezielle Grafikkarten zum Spielen. Insgesamt ist der Umsatz im Games-Hardware-Markt im ersten Halbjahr um 2 Prozent auf 986 Millionen Euro zurückgegangen.
„Der Games-Markt in Deutschland hat im ersten Halbjahr 2019 seine
Felix Falk, game-Geschäftsführer
Erfolgsgeschichte weiter fortgeschrieben. Das starke und anhaltende Wachstum zeigt, welchen großen wirtschaftlichen Stellenwert Computer- und Videospiele längst eingenommen haben. Die gamescom beweist auch dieses Jahr, wie dynamisch, international und innovativ unsere Branche ist. Dieses große Potenzial wollen wir in Deutschland noch viel stärker nutzen. Dafür brauchen wir wettbewerbsfähige Standortbedingungen. Nach den zuletzt irritierenden Signalen aus der Politik erhoffen wir uns zur gamescom deshalb deutliche Zeichen zur langfristigen Unterstützung des Games-Standortes Deutschland.“
Community ist elementarer Bestandteil von Computer- und Videospielen
Die gamescom findet in diesem Jahr unter dem Leitthema „Gemeinsam sind wir Games“ statt und stellt damit den besonders großen Stellenwert der Spielerinnen und Spieler für das Medium in den Mittelpunkt. Ob Cosplayer, Modder, eSportler oder Streamer: Das große Engagement der Spielerinnen und Spieler macht sie zu einem elementaren Bestandteil der Games-Kultur,erschafft immer wieder neue Trends und treibt die Entwicklung des Mediums ganz entscheidend mit voran. Das unterstreichen auch Umfragedaten, die der game im Rahmen der heutigen Pressekonferenz vorgestellt hat: So ist der Austausch in der Community für rund 9 Millionen Gamer in Deutschland wesentlicher Bestandteil ihres Hobbys. Ebenfalls 9 Millionen Gamer haben in der Community bereits gute Freunde gefunden. Besonders häufig hatten die Jüngeren dieses Glück: Bei den 16- bis 24-jährigen Spielerinnen und Spielern ist es mehr als jeder Dritte, der innerhalb der Games-Community gute Freundschaften geschlossen hat.
Gamer setzen hohe Erwartungen in Cloud-Gaming
Besonders hohe Erwartungen setzen die Gamer laut der Umfrage in Cloud- Gaming, einem der gamescom-Trends in diesem Jahr. Mehr als zwei Drittel aller Gamer in Deutschland (69 Prozent) haben bereits von Cloud-Gaming gehört. Mehr als jeder zweite Gamer in Deutschland glaubt, dass Cloud-Gaming mehr Menschen das Spielen ermöglichen wird. 52 Prozent gehen sogar davon aus, dass es künftig zum Standard wird, Spiele direkt aus der Cloud zu streamen. Ähnlich viele Spielerinnen und Spieler (51 Prozent) erwarten, dass Cloud-Gaming das Spielen komfortabler machen wird.
Beim Cloud-Gaming finden alle wesentlichen Berechnungen in Rechenzentren statt. Dadurch benötigt der Spieler selbst keine besonders leistungsstarke Hardware mehr und selbst die technisch anspruchsvollsten Titel können auf einfachen Laptops, Smartphones oder Tablets gespielt werden. Lediglich eine schnelle und latenzarme Internetverbindung wird vorausgesetzt.
Die Kreativität wird an Indie-Games am häufigsten geschätzt
Indie-Games stehen in diesem Jahr auf der gamescom besonders im Fokus: Schon seit einigen Jahren gehören die Stände unabhängiger Entwickler, wie der Indie Arena Booth, zu den Zuschauermagneten. In diesem Jahr sind „Indie-Games“ nicht nur ein gamescom-Trend; auch das Angebot für Indie- Entwickler wurde mit dem neuen „gamescom indie village“ deutlich vergrößert.
Dadurch konnte die Anzahl der Indie-Entwickler auf der gamescom mehr als verdoppelt werden. Über 16 Millionen Gamer haben bereits von Indie-Games gehört. Am meisten schätzen die Spielerinnen und Spieler an den Titeln die große Kreativität (42 Prozent). Der oft besondere Grafik-Stil ist für jeden dritten Gamer (32 Prozent) das Besondere an Indie-Games, ebenso häufig wird der niedrigere Preis genannt. Die große Abwechslung (29 Prozent), die mitunter komplexen Themen einiger Titel (25 Prozent) und die eindeutige Handschrift eines Entwicklers (22 Prozent) werden ebenfalls von vielen Spielerinnen und Spielern besonders an Indie-Games geschätzt.
Dein Beitrag stärkt die redaktionelle Unabhängigkeit!
Hinter jedem Artikel steckt hoher Aufwand, der finanziert werden muss. GameBiz will jedoch weder von einem Investor, noch rein von Werbung abhängig sein. Deswegen brauchen wir deine Unterstützung.
Um weiter wachsen zu können, braucht es den Zusammenhalt der Leserschaft. Jeder Euro fließt dabei in den Ausbau der Redaktion und ermöglicht seriöse Berichterstattung und unabhängigen Qualitätsjournalismus.
Wenn du GameBiz gerne liest und dir ein größeres Angebot wünscht und auch in Zukunft nicht auf ein österreichisches Medium verzichten willst, dann würden wir uns über eine Unterstützung von dir freuen. >> Ich will GameBiz direkt unterstützen!